Zweibrücken. Endlich hat sie es geschafft:

Zum ersten Mal in ihrer mehr als zehn Jahre dauernden Karriere als Einzel-Voltigiererin bekam Barbara Köhler von der PSG Voltigieren Zweibrücken in diesem Jahr die Schärpe der Landesmeisterin angelegt. Ein besonderer Augenblick für die 25-jährige Physiotherapeutin, die auf Grund ihrer hohen Qualifikation bereits als 14-Jährige und nicht erst mit 16 Jahren im Einzel-Wettbewerb gegen Erwachsene starten durfte. Und eine innere Befriedigung. Jahrelang unterlag die vielfache Pfalzmeisterin, die 2007 auch schon Einzel bei der Deutschen Meisterschaft starten durfte, der einige Jahre älteren Frauke Bischof aus Idar-Oberstein. Auch diesmal in Herxheim war die Konkurrenz aus dem Leiniger Land kein Pappenstil für Babsi Köhler und ihren Wallach Dido. Die Zweibrücker Athletin, der das Leben schon einiges abverlangt hat, besticht durch Nervenstärke und eine unglaubliche Eleganz auf dem Pferderücken. „Ich will, dass es ganz leicht aussieht“, bestätigt die Artistin. Dafür trainiert die Tochter der erfahrenen Zweibrücker Voltigier-Ausbilderin Ruth Köhler und des im Voltigiersport engagierten Physiotherapeuten Andreas Köhler hart. Krafttraining, Joggingmeilen, Dehnübungen – die Basis für ihren Erfolg legt Barbara Köhler im Fitness-Studio, in der Allee und am Turnpferd. Die ehrgeizige Perfektionistin probt ihre Kür gerne 300 Mal auf dem Holzpferd, bevor sie sie auf dem galoppierenden Vierbeiner zelebriert. In dieser Schwerelosigkeit kann Barbara Köhler vom Alltag abschalten. Ihre Pferde reitet sie auch und lässt sie frei – ohne Reitergewicht – über Hindernisse springen, als Ausgleich für die zahllosen Galopprunden auf der Kreisbahn. Ihr größtes Glück: wenn alles passt, ihre Figuren mit der Bewegung des Pferdes zu einer harmonischen Einheit verschmelzen. Ihr Liebslings-Übungen sind die Nadel – gerne auch als Duo mit dem jüngeren Bruder Jürgen – Stehen und Schwungelemente. Viel Freude hat die Votligiererin, die auf dem Pferderücken aufgewachsen ist, auch mit ihren erfolgreichen Nachwuchsgruppen. Während sie longiert, korrigiert Mutter Ruth die jungen Turnerinnen von außerhalb des Zirkels. Bruder Jürgen, gelernter Erzieher, fungiert als Joker, wo immer es fehlt. Die sportlichen Erfolge in diesem Jahr bestätigen die Familienstrategie. Ein Leben ohne Pferde kann sich Barbara Köhler nicht vorstellen. Aktuell arbeitet sie in einer physiotherapeutischen Praxis in Homburg. Ihr großer Traum jedoch ist die Arbeit an einer Klinik, die im glücklichsten Fall auch Hippotherapie anbietet.

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